Standard-iPod-Kabel
nimmt
(eine
kurze Variante davon liegt dem HP-P1
bei). Und ein echter DAC schlürft na-
türlich auch digitale Daten aus einem
iPod. Was lange Zeit nur wenigen Ge-
räten Vorbehalten war und heute immer
noch nicht gang und gäbe ist, macht er
also schon mal genau so, wie wir das
möchten. Der iPod (von mir aus auch
das Apple-Telefon) bietet ja nun auch
die Möglichkeit, ganz ernsthafte Da-
ten zu speichern, vorzugsweise nimmt
man dafür AIFF oder Apple Lossless.
So bestückt kann man ganz ernsthafte
Dinge mit so einem kleinen Taschen-
player anstellen, und die werden eben-
so ernsthaft vom HP-P1 weiterver-
arbeitet. Und auch wenn man einem
portablen Gerät schnell Gegenteiliges
unterstellen will: Die D/A-Wandlung
erfolgt hier auf einem Niveau, das sich
manch ein Hersteller großer HiFi-Ge-
räte mal als Anschauungsmaterial zu
Gemüte führen sollte. Den passenden
Wandler hat Fostex im sonnigen Ka-
lifornien bei AKM
Semiconductors
gefunden. Der Chip (AK4480) arbeitet
im 32-Bit-Modus, gibt symmetrische
Analogsignale heraus und bietet Net-
tigkeiten wie umschaltbare Filtertypen
und digitale Lautstärkeregelung, wobei
die Filterwahl im HP-P1 tatsächlich
zum Einsatz kommt, der Pegel wird
allerdings analog geregelt.
Neben der vorzüglichen Digitalsektion
dominiert im Inneren ein Lithium-Io-
nen-Akku, mit dem man zirka 6 Stun-
den am Stück hören kann - zumindest
für „normale“ Reisestrecken reicht das
locker, danach muss er wieder an die
Per Gain-Schalter ist die
Lautstärke an unterschiedliche
Kopfhörer anpassbar
Dose. Und wenn er dann quasi wieder
„zu Hause“ ist, kann man ihn ja dort
nicht nur laden, sondern für weitere
Dinge benutzen. Denn wer sich einmal
damit abgefunden hat, dass ein Hosen-
taschen-Player in der Lage ist, ganz au-
diophile Dinge zu tun, kann den Faden
durchaus noch weiter spinnen und fin-
det eine ganze Menge netter Anwen-
dungen, besonders, wenn man einen
WLAN-fähigen iPod oder ein iPhone
besitzt. Über die bei iTunes „Privatfrei-
gabe“ genannte Option kann man Al-
ben auf den LAN-fähigen iPod Touch
oder das iPhone streamen, die sich
nicht auf dessen internen Speicher be-
finden. Das ist eine äußerst praktische
Funktion, denn wie oft schon habe ich
abends eine kleine, laute Musiksession
gehabt, in der mir die wildesten, fast
vergessenen alten Alben wieder ein-
fielen. Und wenn man die erst wieder
auf den iPod kopieren muss, ist das an
einem solchen Abend lästig. So aber
schaltet
man
diese
Freigabeoption
ein und streamt sich die gewünschten
Stücke einfach direkt in die Ohren -
mit dem Umweg über den HP-P1. Der
sorgt in nicht unerheblichem Maß da-
für, dass der laute Musikabend so ange-
nehm ist, wie es nur geht. Zur eigent-
lichen Klangqualität komme ich später
noch, aber beim Stichwort „laut“ fällt
mir doch schlagartig was ein: Das Ding
holt einen Pegel aus dem Ärmel, den
man an mobilen Geräten sonst einfach
nie hat. Kennen Sie das? Es soll mal
richtig laut werden, und dann macht
der iPod schlapp und man muss sich
zwangsweise an „gehobenen“ Lautstär-
ken laben? Mit dem HP-P1 können
Sie mal ganz getrost richtig Gas geben.
Und das satt, kontrolliert und an allen
Impedanzen, die man ihm spendiert.
Die maximal mögliche Lautstärke lässt
sich mit einem dreistufigen Schalter
noch grob voreinstellen.
All das macht aus dem kleinen Ta-
schenwandler nicht nur einen wich-
tigen Begleiter beim Joggen, im Zug
oder
sonstwo
auf
Reisen,
sondern
Gehörtes:
- Tom Waits
Small Change
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Emiliana Torrini
Me And Armini
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Steve Strauss
Powerderhouse Road
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Ricky Lee Jones
Ricky Lee Jones
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Tom Waits
Small Change
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Motörhead
The Wörld Is Yours
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
auch zu einem kleinen Werkzeug, das
man sicher irgendwann mal brauchen
wird. Und klanglich ist man, egal für
welchen
Dienstweg
man
sich
ent-
schiedet, auf der sicheren Seite. Der
HP-P1 spielt wie die Hölle. Völlig ver-
färbungsfrei, knackig, dynamisch be-
dient er die Kopfhörer, die idealerweise
nicht ganz so hochohmig sein sollten,
wenn man die volle Pegelfähigkeit des
HP-P1 abfragen möchte. Zumindest
in Filter-Stellung 1. Das Umschalten
der digitalen Filter quittiert er näm-
lich mit zwei völlig unterschiedlichen
Klangwelten, nicht mit Nuancen, wie
man es sonst so oft erlebt.
Zwei digitale Filter mit stark unter-
schiedlichen klanglichen Eigenschaften
hat man dem HP-P1 spendiert,
die Mini-USB-Buchse ist
nur zum Laden da
1
O/fi-
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